Data & Construction
DataCon.AI ist die Konferenz für künstliche Intelligenz in der Bauindustrie im deutschsprachigen Raum. Hier zeigen führende Baufirmen konkrete Anwendungen intelligenter Software über die gesamte Wertschöpfungskette – von der Echtzeiterkennung von Baugeräten bis hin zur automatischen Mängelerfassung und -Klassifizierung. Hier diskutieren führende Expert:innen das Zusammenspiel des Traditionsgewerbes mit einer der mächtigsten Innovationen der Neuzeit. Hier wird die Zukunft des Bauens gestaltet und gelebt.
Wo
Heron Innovations Factory, Dornbirn, Österreich
Wann
28. und 29. November 2024
Was
- 150 Teilnehmer
- Keynotes, Praxisvorträge & Diskussionen
- Verpflegung & Afterwork Party
- Networking & Austausch
Sprecher
Expert:innen aus dem Zusammenspiel Bau, Daten und Künstlicher Intelligenz
Christian Beer
Geschäftsführer @ Heron
Marzia Bolpagni
Head of BIM International @ Mace
Georg Burtscher
Moderator | Geschäftsführer @ Russmedia
Hannes Eugster
CEO @ iNovitas
Matthias Flora
BMK Stiftungsprofessur für Tunnel Information Modeling @ Universität Innsbruck
Stefan Januschke
VP of Product @ Cosuno
Oliver Schneider
Dozent Informationsmanagement @ Institut Digitales Bauen FHNW
Ralf Sommer
Leiter Digital Rail Services @ RSBT
Ralph Stöckl
Projektassistent @ TU Graz
Sebastian von Mammen
Founder BII | Professor Games Engineering @ Universität Würzburg
Alain Waha
CTO @ Buro Happold
Agenda
Zwei Tage Künstliche Intelligenz am Bau hören und erleben
Tag 1
Registration
Vorträge & Diskussion & Networking
Get Together: Austausch mit Essen & Trinken
Afterparty im "Blofeld", Rhomberg's Fabrik (Haus G)
Tag 2
Firmenführung Heron (optional)
Businessfrühstück
Vorträge & Diskussion & Networking
Vorträge
KI-basierte Positionspreisvorhersage
Ralph Stöckl & Stefan Januschke
Ziel des Vortrags ist es aufzuzeigen, wie mit mittels künstlicher Intelligenz aus Beschreibungen unterschiedlicher Positionen präzise Preise ermittelt werden können. In der Bauindustrie wird gegenwärtig ein erheblicher Anteil an Projekten nicht innerhalb der geschätzten Budgetgrenzen abgewickelt. Zudem unterliegen Angebotspreise für identische Leistungsverzeichnisse aufgrund zahlreicher Einflüsse großen Schwankungen (oft bis zu +/-40%), was in weiterer Folge eine gemeinsame Preisdatenbanken am Markt erschwert. Hinzu kommt, dass selbst Auftraggeber, die zahlreiche Angebote für verschiedene Projekte erhalten, bis dato kaum eine zuverlässige Preisdatenbank etablieren konnten, da die Leistungsverzeichnisse häufig unstrukturiert sind und eine Vielzahl an Freitexten aufweisen.
Um diesem Sachverhalt entgegenzuwirken, zielt die vorgestellte, KI-gestützte Positionspreisvorhersage darauf ab, mithilfe eines auf Transformer-Modellen basierenden Ansatzes (ähnlich wie GPT), aus den sprachlichen Beschreibungen die dazugehörigen Preise abzuleiten. Auf diese Weise kann festgestellt werden, welcher Preis für eine Position in einem Leistungsverzeichnis zu erwarten ist. Des Weiteren hilft dies Auftraggebern dabei, angemessene Angebote zu identifizieren, indem sie sich Positionen, die weit über oder unter dem berechneten Wert liegen, anzeigen lassen sowie Auftragnehmern, rasch Angebote bepreisen zu können. Im Proof of Concept, welcher sich auf Malerarbeiten spezialisierte, konnte mit einem Trainingsdatensatz von rund 15.000 Positionen eine Abweichung bei 4.000 Testpositionen von 29 % erreicht werden.
In einem weiteren Schritt wird gerade ein umfangreicheres Modell mit über 1.000.000 Positionen trainiert, um eine umfassende Preisvorhersage für sämtliche Gewerke zu ermöglichen. Der Vortrag wird von den neuesten Ergebnisse hiervon handeln.
Interaktive Intelligenz
Sebastian von Mammen
Intelligenz baut auf Modellen auf. Modelle sind fehleranfällig, unvollständig und unscharf, auch Modelle von Bauwerken, Umgebungsdaten, Baustellen, Fahrzeiten, etc. Darüber hinaus können ihr Umfang und ihre Komplexität uns kognitiv schnell überfordern. Die bloße Erfassung und Komposition geeigneter Modelle stellt daher eine echte Herausforderung für die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) dar. In der Tat ist die Komposition und Verfeinerung eines Modells qualitativ nicht unterscheidbar von seiner Erzeugung und Optimierung, die zu den Hauptaufgaben von KI zählen. Dies wirft die Fragen auf: Wie viel Input sollte der menschliche Nutzer liefern, an welchem Punkt sollte die KI übernehmen, oder sollte der gesamte Denkprozess letztlich interaktiv sein? Ich bin von Letzterem überzeugt und werde in diesem Vortrag kurz die Forschungsarbeiten erläutern, die ich in diesem Sinne, auch in Zusammenarbeit mit BII und Rhomberg Sersa, durchgeführt habe.
Echtzeiterfassung des Baufortschritts auf Gleisbaustellen mittels Low-Cost Sensorik – Real Time Construction Monitoring (RTCM)
Oliver Schneider
Das Innosuisse-Projekt Real Time Construction Monitoring (RTCM) befasst sich mit der Entwicklung eines kostengünstigen Systems zur automatisierten Echtzeiterfassung des Baufortschritts auf Gleisbaustellen. Auf der Basis von intelligenten Sensoren in Kombination mit intelligenten Algorithmen werden die wichtigsten Bauaktivitäten in Echtzeit erfasst und dem/der Bauführer*in relevante Informationen zum Baufortschritt zur Verfügung gestellt.
KI-gestützte Infrastrukturerfassung auf der Digitalen Strasse und Schiene
Hannes Eugster
Auf dem Weg zu einem digitalisierten Abbild der Infrastruktur stellt die Datenerfassung auf der Strasse oder Schiene der erste Schritt dar. Präzise Bild- und 3D-Daten bilden die Grundlage für eine Vielzahl an Anwendungen von der Objektinventarisierung über die Zustandsbewertung bis hin zur Planung von Unterhaltsmassnahmen. Wird die digitale Datenbasis einem grossen Nutzerkreis sehr einfach zugänglich gemacht, können zahlreiche Feldeinsätze eingespart und Prozesse digital neu gedacht und Daten kollaborativ geteilt werden. KI-unterstützte Auswertungen helfen bereits heute, bestehende Datenbestände zu validieren und zu ergänzen. Anhand von konkreten Projektbeispielen und Anwendungsfällen von der Strasse und Schiene zeigt Dr. Hannes Eugster, welchen Nutzen Infrastrukturbetreiber aus solchen Werkzeugen und Prozessen ziehen können.
Veranstaltungsort
Wir sind ein inhabergeführtes, weltweit aktives Familienunternehmen mit Sitz im Herzen Europas:
Dornbirn – mitten im österreichischen Teil des Dreiländerecks am Bodensee.
Heron Innovations Factory GmbH, Dr. Walter Zumtobel Straße 2, 6850 Dornbirn, Österreich
Organisation
Tali Bhor
Programm Chair
Ralf Sommer
Programm Chair
Christoph Müller
Programm Chair
Maria Oberndorfer-Luger
Communication Chair
Karin Schertler
Local Organization
Manuel Eugster
General Chair
Hubert Rhomberg
Conference Chair